Prävention

Erster Präventionsbericht der NPK veröffentlicht

August 2019

Am 25. Juni 2019 hat die Nationale Präventionskonferenz (NPK) dem Bundesministerium für Gesundheit ihren ersten Präventionsbericht vorgelegt. Der Bericht zeigt eine erste Bestandsaufnahme zur Umsetzung der von der NPK entwickelten nationalen Präventionsstrategie.

Was sagt der Bericht zum Engagement der Krankenkassen?

Seit Inkrafttreten des Präventionsgesetzes im Jahr 2015 haben insbesondere die gesetzlichen Krankenkassen ihr Engagement stark ausgebaut: Von den insgesamt 302,8 Mio. Euro, die seitens der Sozialversicherungsträger und der privaten Kranken- und Pflegeversicherung in den Jahren 2016 und 2017 zusätzlich für die Gesundheitsförderung und Primärprävention mobilisiert wurden, entfielen 201,5 Mio. Euro auf die GKV. Das entspricht 67 Prozent.

Die Krankenkassen finanzieren vor allem Maßnahmen zum Auf- bzw. Ausbau gesundheitsfördernder Rahmenbedingungen sowie zur Umsetzung eines eines gesundheitsfördernden Lebensstils in Lebenswelten wie Kitas, Schulen und Betrieben. Auch ein Förderprogramm zur Stärkung der Gesundheitsförderung in Kommunen – insbesondere für sozial und gesundheitlich benachteiligte Personengruppen – wurde gestartet. Speziell für arbeitslose Menschen etablierte die GKV gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit ein bundesweites Projekt zur Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung.

Vorstellung des NPK-Präventionsberichts in der Bundespressekonferenz. V. l. n. r.: Gernot Kiefer (GKV-Spitzenverband), Timm Genett (Verband der Privaten Krankenversicherung), Brigitte Gross (Deutsche Rentenversicherung Bund), Stefan Hussy (DGUV), Arndt Spahn (SVLFG)

V. l. n. r.: Gernot Kiefer (GKV-Spitzenverband), Timm Genett (Verband der Privaten Krankenversicherung), Brigitte Gross (Deutsche Rentenversicherung Bund), Stefan Hussy (DGUV), Arndt Spahn (SVLFG)

Wo besteht Handlungsbedarf?

Wesentliche Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen, liegen außerhalb des Einflussbereichs der GKV, dies gilt z. B. für Arbeits- und Wohnbedingungen oder wirtschaftliche Faktoren. Damit möglichst viele Bürgerinnen und Bürger von der nationalen Präventionsstrategie profitieren können, ist daher ein gesamtgesellschaftliches Vorgehen unter der Prämisse „Gesundheit in allen Politikfeldern“ notwendig. Nur so können auch die Gesundheitsförderungsleistungen der Krankenkassen ihre volle Wirkung entfalten.

Gernot Kiefer in der Bundespressekonferenz

Wie lautet das Fazit?

Gernot Kiefer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des GKV-Spitzenverbandes, konstatierte bei der Vorstellung des NPK-Präventionsberichts am 25. Juni 2019 in der Bundespressekonferenz: „Der erste Präventionsbericht zeigt, dass wir durch eine engagierte Vernetzung der Sozialversicherungsträger mit den Ländern, den Kommunen und vielen weiteren Akteuren auf einem sehr guten Weg sind. Richtig ist aber auch: Es ist noch viel zu tun, damit Gesundheitsförderung und Prävention ein selbstverständlicher Aspekt in allen Politikbereichen wird. Das Glas ist halb voll, aber eben auch halb leer.“ (sli)

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