Prävention

Präventionsforum: Umsetzung der Gesetzgebung

September 2016

Am 13. September 2016 fand in Berlin das erste Präventionsforum statt. Die Fachkonferenz, bei der mehr als 200 Vertreterinnen und Vertreter aus dem Präventions- und Gesundheitsförderungsbereich zusammenkamen, ist ein weiterer Meilenstein bei der Umsetzung des am 25. Juli 2015 in Kraft getretenen Präventionsgesetzes.

Die Nationale Präventionskonferenz (NPK)

Den ersten Meilenstein bei der Umsetzung des Präventionsgesetzes legten die Sozialversicherungsträger bereits drei Monate nach dessen Inkrafttreten, indem sie am 26. Oktober 2015 die Nationale Präventionskonferenz konstituierten. Am 19. Februar 2016 haben die Träger erstmals Bundesrahmenempfehlungen zur Prävention und Gesundheitsförderung verabschiedet und damit den Startschuss für die nationale Präventionsstrategie gegeben. An der Entwicklung waren neben mehreren Bundesministerien auch alle Bundesländer, die kommunalen Spitzenverbände sowie die Bundesagentur für Arbeit, Sozialpartner, Vertretungen der Patientinnen und Patienten und die Zivilgesellschaft (vertreten durch die BVPG) beteiligt. Die Bundesrahmenempfehlungen sind in drei am Lebenslauf orientierte Ziele gegliedert, denen sich die Sozialversicherungsträger entsprechend ihrem jeweiligen Gesetzesauftrag widmen: „gesund aufwachsen“, „gesund leben und arbeiten“ und „gesund im Alter“. Mit der Systematik ist gewährleistet, dass grundsätzlich jede Person mit den lebens- bzw. arbeitsweltbezogenen Angeboten der Sozialversicherungsträger in den Bereichen Prävention, Gesundheitsförderung, Sicherheit und Teilhabe erreicht werden kann.

Gruppenarbeit in den Workshops zum Thema Prävention und Gesundheitsförderung

Gruppenarbeit in den Workshops zum Thema Prävention und Gesundheitsförderung

Präventionsforum

Die Bundesrahmenempfehlungen bildeten auch die Basis für den fachlichen Austausch im Rahmen des diesjährigen Präventionsforums. Nachdem vormittags die NPK-Träger mit Vertreterinnen und Vertretern der Praxis beleuchteten, wie Kooperationen und Vernetzungen in Lebenswelten weiter gestärkt werden können, wurde nachmittags das Thema aus der Perspektive der eingeladenen Fachexperten diskutiert. In parallelen Workshops haben sich die Teilnehmenden über Möglichkeiten der Zusammenarbeit und Vernetzung bei der Prävention und Gesundheitsförderung für die in den Bundesrahmenempfehlungen definierten Ziele und Zielgruppen ausgetauscht. Die Ergebnisse werden dokumentiert und in die Weiterentwicklung der Bundesrahmenempfehlungen einfließen.

Podiumsdiskussion zu Kooperationsmöglichkeiten in Lebenswelten

Podiumsdiskussion zu Kooperationsmöglichkeiten in Lebenswelten

Hintergrund

Die Spitzenorganisationen der Sozialversicherung – d. h. der GKV-Spitzenverband (als Spitzenverband Bund der gesetzlicher Kranken- und sozialen Pflegeversicherung), die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung, die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau sowie die Deutsche Rentenversicherung Bund - wurden durch das Gesetz beauftragt, eine nationale Präventionskonferenz zu konstituieren und im Rahmen dieser eine gemeinsame nationale Präventionsstrategie zu entwickeln und fortzuschreiben. Zentrales Anliegen des Gesetzgebers ist es, damit die lebens- und arbeitsweltbezogene Prävention und Gesundheitsförderung zu stärken und Kooperationen zu fördern. Das Präventionsforum dient dazu, die für die Prävention und Gesundheitsförderung maßgeblichen Organisationen und Verbände in diesen Prozess einzubeziehen. Es ist in der Regel einmal jährlich von der Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e. V. (BVPG) im Auftrag der NPK-Träger durchzuführen.

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