Mit dem Europäischen Grünen Deal hat sich die EU das Ziel gesetzt, die Netto-Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2050 auf null zu senken und damit der erste klimaneutrale Kontinent zu werden. Dieses Ziel stellt die Sozial- und Gesundheitssysteme in Europa vor die Herausforderung, ihren eigenen CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Der CO2-Fußabdruck des deutschen Gesundheitswesens ist vergleichbar mit dem des Flugverkehrs oder etwa der gesamten schweizerischen Volkswirtschaft. Um die Gesundheitssysteme für die kommenden Generationen fair, ökologisch und nachhaltig zu gestalten, seien jetzt erheblichen Anstrengungen erforderlich, so Pfeiffer. Dies betreffe insbesondere auch die Versorgung mit Arzneimitteln und Medizinprodukten, die erheblich zum CO2-Ausstoß und Ressourcenverbrauch beitrügen.
Präventionsleitfaden gibt Hilfestellung zu Klimawandel
Eine weitere Herausforderung für die Gesundheitssysteme in Europa sei die Anpassung an den Klimawandel und dessen gesundheitliche Folgen. So müsse sich die Versorgung auf extreme Wetterereignisse wie etwa Hitzewellen ebenso vorbereiten wie auf eine höhere Prävalenz von Allergien und die Ausbreitung von Infektionskrankheiten durch Stechmücken, die bislang in Mitteleuropa nicht heimisch waren. Um die finanziellen Auswirkungen auf die Gesundheitssysteme zu minimieren, komme der Prävention eine besondere Rolle zu. „Mit der Überarbeitung des Leitfadens Prävention mit neuen Unterstützungsmöglichkeiten für die kommunale Aufgabe Hitzeaktionsplanung und Hinweisen zur gesundheits- und klimafreundlichen Ernährung und Mobilität ist die GKV bereits gut aufgestellt“, so Pfeiffer.
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