Ihr künftiger Job wird sicherlich nicht ruhiger werden als Ihr bisheriger. Was ist Ihr privater Ausgleich zum Stressabbau?
Ich habe bisher immer das Glück gehabt, dass ich aus meiner Arbeit Kraft geschöpft habe, sodass ein Stressabbau gar nicht so dringend erforderlich war. Das ist wirklich ein unglaubliches Geschenk und ich hoffe, dass es mir auch künftig gegeben wird. Wenn es dann aber doch mal stressig wird, ist mein Mittel der Wahl zum Stressabbau ganz klar der Sport – ganz egal ob Laufen, Tennisspielen oder eine andere Form der Bewegung. Dabei kann ich wirklich abschalten.
Sie sind ehrenamtlich für eine medizinische Fachgesellschaft im Bereich von Suchterkrankungen tätig. Was genau machen Sie da und wie beurteilen Sie die Relevanz von Ehrenämtern?
Die Fachgesellschaft braucht in ihrem Vorstand einen Juristen – ich bin also dort ein bisschen der „Satzungsjurist“ und stehe als Austauschpartner zur Verfügung.
Grundsätzlich kann man das Ehrenamt nicht hoch genug schätzen. Sowohl bei uns in der sozialen Selbstverwaltung als auch in anderen Bereichen – die Menschen stecken eine Menge Zeit, Energie und Einsatz in ihre Ehrenämter. Sei es auf den Sportplätzen dieses Landes, sei es in kirchlichen Einrichtungen, in der Politik oder im humanitären Bereich – das ist extrem wichtig für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Als Jugendlicher hat man das immer als selbstverständlich hingenommen, dass am Sportplatz ein ehrenamtlicher Trainer stand. Aber was das an Zeit, Energie und Nerven gekostet hat, versteht man oft erst im Erwachsenenalter.
Herr Dr. Krasney, vielen Dank für das Gespräch.