Bundesweites Modellprogramm

Telepflege in Pflegeeinrichtungen wird erprobt

Mai 2024

Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass die digitale Kommunikation beispielsweise per Video ein geeignetes Instrument sein kann, um über räumliche Distanzen hinweg zu kommunizieren. Von diesen Möglichkeiten kann und sollte auch die Pflege profitieren. Videobasierte Kommunikation und der Austausch pflegerelevanter Informationen zwischen den an der medizinischen und pflegerischen Versorgung beteiligten Akteuren des Gesundheitswesens – kurz: Telepflege - könnten Versorgungsprozesse künftig effizienter organisieren und die Versorgung insgesamt qualitativ verbessern. Voraussetzung dafür ist die Erprobung dieser neuen Form der Kommunikation in Pflegeeinrichtungen. Insgesamt zwölf ausgewählte Modellprojekte starten in Kürze.

Entsprechend dem gesetzlichen Auftrag der Erprobung der Telepflege nach § 125a SGB XI begleitet der GKV-Spitzenverband ein bundesweites Modellprogramm in Pflegeeinrichtungen. Bis Ende 2025 soll die sektorenübergreifende Kommunikation aus der Perspektive der Pflege erprobt und evaluiert werden. Dabei werden bereits in der Medizin vielfältig eingesetzte Videodienste implementiert und bei der Erbringung pflegerischer Leistungen getestet.

Modellprojekte zur Erprobung der Telepflege starten in Kürze

Zwölf Projekte erproben über ein Jahr lang verschiedene Anwendungsfelder unter dem Einsatz von Telepflege. Dazu gehören beispielsweise die Unterstützung von pflegenden Angehörigen in der Häuslichkeit durch den ambulanten Pflegedienst oder die Rücksprache des Pflegepersonals zur Medikamenteneinnahme von Pflegeheimbewohnenden mit der zuständigen Ärztin oder dem zuständigen Arzt. Ziel soll sein, möglichst viele Anwendungsfelder zu erproben, um für die Zukunft bundesweite Standards erarbeiten zu können - insbesondere unter Beteiligung weiterer Akteure im Gesundheitswesen, wie beispielsweise die zuständige Hausärztin oder der zuständige Hausarzt.

Eine Pflegekraft vor einem PC-Monitor

Alle geförderten Projekte werden wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Schwerpunkte der Evaluation sind unter anderem der Nutzen für die Pflegebedürftigen und weitere an der Versorgung beteiligte Akteure sowie die Auswirkungen auf die betrieblichen Abläufe in Pflegeeinrichtungen. Gerade auch vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels sollen die Ergebnisse im Modellprogramm dazu beitragen, die direkte Pflege zu unterstützen und qualitativ zu verbessern. (brg)

Weitere Informationen zum Modellprogramm sowie nähere Informationen zu den einzelnen Projekten finden Sie hier.

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