Rund 7,2 Prozent oder 789,5 Mio. Euro des Bruttoumsatzes aller gesetzlichen Krankenkassen gehen auf Arzneimittel der therapeutischen Untergruppe nach ATC-Klassifikation ‚Antidiabetika‘ zurück. Mit zusammen rund 376,0 Mio. Euro sind die Wirkstoffe
- Insulin glargin,
- Empagliflozin,
- Dapagliflozin,
- Sitagliptin
- und Insulin lispro
im ersten Quartal 2022 die fünf umsatzstärksten Wirkstoffe in dieser Gruppe, siehe dazu Tabelle 5 und Tabelle 6 des ausführlichen Bundesberichts der GKV-Arzneimittel-Schnellinformation (GAmSi), Datenstand: 07.06.2022.
Preis- und Mengensteigerung durch weiteres Anwendungsgebiet
In Abbildung 1 sind die Mengen- und Umsatzentwicklungen seit dem 1. Quartal 2020 dargestellt. Im Vergleich zum Vorjahresquartal sind vor allem die Bruttoumsätze bei den Wirkstoffen Empagliflozin und Dapagliflozin stark gestiegen. Dies liegt an der Erweiterung der Anwendungsgebiete bei beiden SGLT-2-Hemmern und der teilweise damit verbundenen Preissteigerung. Seit Dezember 2020 bzw. August 2021 können sie auch bei chronischer Herzinsuffizienz eingesetzt werden. Das Anwendungsgebiet von Dapagliflozin wurde zusätzlich um die Behandlung der chronischen Niereninsuffizienz erweitert. Allerdings lässt sich anhand der Arzneimittel-Abrechnungsdaten nicht ermitteln, welcher Anteil der abgegebenen Mengen auf die Behandlung von Diabetes zurückgeht und welcher auf die neu zugelassenen Anwendungsgebiete.
Abbildung 1: