Institutionen im Gesundheitswesen

Impfstoff-Empfehlungen für Deutschland: die Ständige Impfkommission

Juli 2021

Spätestens mit der Corona-Pandemie ist sie ins allgemeine Bewusstsein gerückt: die Ständige Impfkommission (kurz: STIKO). Insbesondere in der Diskussion um die Freigabe der unterschiedlichen Impfstoffe für verschiedene Bevölkerungsgruppen nahmen die Bewertungen der STIKO eine zentrale Rolle ein. Dabei berät sie bereits seit fast 50 Jahren die Bundesregierung zu Schutzimpfungen.

Die STIKO ist beim Robert Koch-Institut angesiedelt und versteht sich als unabhängiges Expertengremium. In der aktuellen Berufungsperiode besteht das Gremium aus 18 Mitgliedern unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Mertens. Bereits 1972 wurde die STIKO beim damaligen Bundesgesundheitsamt eingerichtet und 2001 mit dem Infektionsschutzgesetz dann auch gesetzlich verankert. Seit 2007 bilden die Impfempfehlungen der STIKO die Grundlage für die Schutzimpfungsrichtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses. Mit Aufnahme einer Impfung in die Richtlinie wird die Impfung Pflichtleistung der gesetzlichen Krankenkassen.

Titelblatt eines Impfausweises

Foto: (c) Loocid GmbH_AdobeStock

Die Empfehlung eines Impfstoffes geschieht nach der Zulassungsentscheidung eines Impfstoffes durch das Paul-Ehrlich-Institut. Während bei der Zulassung die Unbedenklichkeit des Impfstoffes und die pharmazeutische Qualität relevant sind, analysiert die STIKO darauf aufbauend den individuellen Nutzen für die geimpfte Person sowie die Effekte einer flächendeckenden Impfstrategie für Deutschland. Sie hat also Fragen der Bereiche Epidemiologie und Public Health im Blick. (fba)

Weitere Informationen zur STIKO finden Sie hier.

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