Die Digitalisierung bringt immer mehr Daten hervor und so scheinen sich schier unendliche Möglichkeiten zu eröffnen, den „Rohstoff Daten“ auch zu nutzen. Aber ist „big“ auch immer gleichzusetzen mit „besser“? Big Data sind von erheblicher Bedeutung z. B. für die „personalisierte Medizin“ oder auch für Anwendungen der Künstlichen Intelligenz im Gesundheitswesen. Aber auch im Privatanwenderbereich können sie einen Mehrwert haben, etwa indem sie helfen, persönliche Lebensgewohnheiten positiv zu beeinflussen. Aber wie muss mit dem Potenzial von Big Data auf institutioneller Ebene umgegangen werden?
Big Data zwischen Machbarkeit, Nutzen und Datenschutz
Für die Systeme der sozialen Sicherheit stellt sich diese Frage in besonderer Weise: Wo liegt die Grenze zwischen Machbarkeit und realem Nutzen für eine bessere gesundheitliche, aber auch administrative Versorgung von Versicherten? Wie können die Systeme ausreichend gegen Missbrauch wie Profiling, Diskriminierung und informationeller Ausbeutung geschützt werden, damit eine vertrauenswürdige Infrastruktur entsteht, die verantwortungsvoll und gemeinwohlorientiert mit diesen Daten umgeht? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des internationalen Workshops. Weitere Themen, die intensiv diskutiert wurden, waren etwa Fragen der Governance und Bereitstellung öffentlicher Datenressourcen, Aspekte der technischen Standardisierung und der Interoperabilität sowie methodische Probleme bei der Evidenzgewinnung aus Beobachtungsdaten.