Strategie soll Arzneimittelangebot in der EU sichern
Die neue Strategie soll sicherstellen, dass es in Europa ein bedarfsdeckendes Angebot an sicheren und bezahlbaren Arzneimitteln gibt. Gleichzeitig soll sie der europäischen Pharmaindustrie ermöglichen, weiterhin eine weltweite Führungsrolle einzunehmen und innovativ zu sein. Die EU möchte eine strategische Unabhängigkeit von anderen Weltregionen erreichen und die Produktion wirtschaftlich und ökologisch nachhaltig gestalten. Die finanzielle Stabilität der Gesundheitssysteme nimmt die Europäische Kommission dabei ebenfalls in den Blick.
Als Teil der Strategie sollen die Gesetzgebung zu Arzneimitteln für seltene Erkrankungen und Kinderarzneimittel sowie die Gebührenordnung der Europäischen Arzneimittelagentur EMA überarbeitet werden. Auch eine grundsätzliche Überprüfung der bestehenden Arzneimittelgesetzgebung ist geplant.
Gespräch mit der Gesundheitskommissarin
Die Deutsche Sozialversicherung und die Platform der europäischen Sozialversicherer (ESIP) haben sich mit eigene Positionen in die Debatte eingebracht und diese unter anderem mit der EU-Kommissarin für Gesundheit, Stella Kyriakides, diskutiert. Dabei legen sie nicht nur Wert auf die Sicherung der Arzneimittelversorgung durch diversifizierte Produktions- und Lieferketten, sondern auch auf mehr Transparenz. Eine verpflichtende europaweite Meldung über Lieferengpässe und deren Ursachen ermögliche es, Engpässe kurzfristig auszugleichen und längerfristig zielgerichtete Maßnahmen zu ergreifen.