Auch unter den aktuell 20 umsatzstärksten in parenteralen Zubereitungen verwendeten Wirkstoffen sind 18 biotechnologisch hergestellte Arzneimittel (siehe Tabelle 12 im GAmSi-Quartalsbericht). Zusammen machen diese 20 Wirkstoffe einen Umsatz von 2,6 Mrd. Euro aus, wobei der Anteil der biotechnologisch hergestellten Arzneimittel daran 96,7 Prozent beträgt.
Die abgegebene DDD-Menge für biotechnologisch hergestellte Arzneimittel in Deutschland ist in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen. Die Menge der verordneten DDD für Arzneimittel, für die generell Biosimilar verfügbar sind („biosimilarfähige Arzneimittel“), bleibt dagegen weitestgehend konstant. Allerdings ist die DDD-Menge von Biosimilars gewachsen, sodass der DDD-Anteil von Biosimilars an biosimilarfähigen Arzneimitteln stark gestiegen ist (siehe Abbildung 1). Im Zeitraum Januar bis September 2022 liegt dieser Anteil bei mittlerweile ca. 75 Prozent. Damit bilden Biosimilars inzwischen einen substanziellen Teil dieser Gruppe.
Bruttoumsätze für Biosimilars sinken
Im Allgemeinen sind Biosimilars zu geringeren Kosten verfügbar als deren wirkstoffähnliche originale Alternativen. Dazu passt, dass sich im biosimilarfähigen Fertigarzneimittelmarkt auch sinkende durchschnittliche Brutto-Umsätze je DDD beobachten lassen. Für den Zeitraum von Januar bis September 2022 beträgt der durchschnittliche Bruttoumsatz je DDD im biosimilarfähigen Fertigarzneimittelmarkt (ohne Insuline) 14,59 Euro, während es für das Jahr 2019 noch 17,11 Euro waren. Auch für den biosimilarfähigen Gesamtmarkt der biotechnologisch hergestellten Fertigarzneimittel inklusive Insuline hat sich dieser bereits im April 2021 im GAmSi-Telegramm-Beitrag „Verordnungsanteil von Biosimilars steigt“ festgestellte Trend fortgesetzt. Es gibt mehrere Gründe für die sinkenden Brutto-Umsatzkosten je DDD; die Preisbildungsdynamik ist komplex und wird neben der Preiskonkurrenz auch durch Festbetragsgruppen und Rabattverträge beeinflusst.