Ergebnisse vorgelegt

Studie zu Prävention in der ambulanten Pflege

Mai 2019

Bei allen Pflegebedürftigen, bis ins hohe Alter und unabhängig vom Krankheitsbild oder der Art der funktionellen Einschränkung, gibt es Potenziale für Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention. Diese zielen darauf ab, die Selbstständigkeit und Lebensqualität zu stabilisieren bzw. zu verbessern. Zu diesem Ergebnis kommt das IGES-Institut, das vom GKV-Spitzenverband beauftragt wurde, aus der Gruppe der pflegebedürftigen Menschen jene zu identifizieren, die ein erhöhtes Risiko haben, dass sich ihre funktionale Gesundheit verschlechtert und für die solche Maßnahmen ausgebaut werden sollten. Außerdem sollte die Wirksamkeit zielgruppenspezifischer Interventionsmaßnahmen bewertet werden.

Eine ältere und eine jüngere Frau sitzen auf dem Sofa uns stoßen mit Saftgläsern an.

Die Ergebnisse zeigen, dass keine eindeutigen Risikogruppen abzugrenzen sind. Nach den Angaben der Autorinnen und dem Autoren sind Ressourcen und Bedarfe für gesundheitsförderliche und präventive Maßnahmen vielmehr individuell und unter Berücksichtigung persönlicher Merkmale und Lebensumstände zu ermitteln. Die gängige Praxis der Bedarfsermittlung im Rahmen der Pflegebegutachtung nach SGB XI kann ihrer Meinung nach jedoch noch verbessert werden. Auch grundsätzlich, so die Studie, bedarf es noch weiterer Forschung, z. B. im Hinblick auf die Wirksamkeit von Präventionsmaßnahmen. Zwar gäbe es bereits gesicherte Erkenntnisse, dass sich z. B. Bewegung, gesunde Ernährung und soziale Kontakte positiv auf die Gesundheit älterer Menschen auswirken. Es mangele jedoch an konkreten und evidenzbasierten Präventionsmaßnahmen speziell für pflegebedürftige Menschen.

Die Ergebnisse der Studie werden in Kürze auf der Homepage des GKV-Spitzenverbandes veröffentlicht. (jwi)

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