Europa/Arzneimittel/Medizinprodukte

GKV will EU-Kooperation bei der Nutzenbewertung

März 2017

Der GKV-Spitzenverband hat sich an einer öffentlichen Konsultation der Europäischen Kommission zur Stärkung der EU-weiten Zusammenarbeit bei der Bewertung von Gesundheitstechnologie (Health Technology Assessment, HTA) beteiligt. In seinem Beitrag spricht sich der Verband dafür aus, die bereits bestehende Kooperation bei der Bewertung von Arzneimitteln und Medizinprodukten auf europäischer Ebene über das Jahr 2020 hinaus fortzusetzen.

Die freiwillige Kooperation und die freiwillige Aufnahme neuer Konzepte in einzelnen Mitgliedstaaten sind aus Sicht der GKV vorteilhaft für die Weiterentwicklung der Bewertung von Gesundheitstechnologien. Die Initiative zur engeren Kooperation kann nur von den Mitgliedstaaten ausgehen. Daher sollten nationale Bewertungsorganisationen bei der Steuerung und Organisation der zukünftigen Zusammenarbeit die zentrale Rolle spielen. Dabei handelt es sich um die Organisationen, die in ihren jeweiligen Gesundheitssystemen für die HTA zuständig sind, z. B. das NICE in Großbritannien. In Deutschland liegen HTA-Aufgaben bei mehreren Organisationen: beim Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, beim Gemeinsamen Bundesausschuss und bei den Krankenkassen und ihren Verbänden.

Europäische Fahne

Hintergrund

Die Europäische Kommission hatte am 21. Oktober 2016 eine öffentliche Konsultation eingeleitet, um weitere Gesetzesinitiativen auf EU-Ebene vorzubereiten. Das Spektrum der Überlegungen der Europäischen Kommission reicht von einer langfristigen, freiwilligen Kooperation bis hin zur gemeinsamen Erstellung von vollständigen Nutzenbewertungen für Arzneimittel und Medizinprodukte auf EU-Ebene und einer verbindlichen Nutzung dieser Bewertungen in den Mitgliedstaaten.

Eine Zusammenfassung der Ergebnisse wird die Kommission auf ihrer Konsultations-Seite veröffentlichen.

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