Im Rahmen des Projekts „Gemeinsam zu Hause? Birlikte evde? – Wohnalternativen für pflegebedürftige türkische Migrantinnen und Migranten“ wurden erstmals deutschlandweit mehr als 1.000 über 50-jährige türkische Migrantinnen und Migranten telefonisch nach ihren Vorstellungen zum Leben und Wohnen im Alter und zur Akzeptanz gemeinschaftlicher Wohnformen befragt.
Breit gefächerte Bedürfnislagen
Als Argument für eine Wohngemeinschaft nannten die Befragten am häufigsten die Sicherstellung guter pflegerischer und medizinischer Versorgung, gefolgt von den sozialen Kontakten, die sich in solch einer Wohnform ergeben können. Große Bedeutung für das Leben in einer Wohngemeinschaft wurden u. a. der Einbindung in die bekannte Wohnumgebung, dem Kontakt zu anderen Generationen, der Berücksichtigung kultureller Traditionen sowie der sprachlichen Kompetenz des Personals beigemessen. Neben diesen mehrheitlich genannten Wohnwünschen zeigt die Untersuchung aber auch unterschiedliche Vorstellungen und Bedürfnisse innerhalb der Gruppe der türkischen Migrantinnen und Migranten auf. So präferieren z. B. insbesondere Frauen geschlechtlich getrennte Wohngemeinschaften und sehr religiöse Befragte wünschen sich einen Gebetsraum in der Wohnung.