Interdisziplinäre Perspektive
Die Untersuchung ist interdisziplinär angelegt: Einfließen werden gerontologische, geriatrische, rechtsmedizinische, ökonomische, pflegewissenschaftliche, epidemiologische und gesundheitswissenschaftliche Kompetenzen. Zentrale Datengrundlage bilden die Abrechnungsdaten der AOK-Gemeinschaft – eine Vollerhebung, die bundesweit rund die Hälfte aller Pflegebedürftigen umfasst.
Krisensituation hochbetagter Menschen komplex abbilden
Ausgangspunkt ist die These, dass mit der Isolation vulnerabler Personen schwerwiegende gesundheitliche Gefahren einhergehen, sodass diese Maßnahme keine adäquate Lösung darstellt. Nicht allein mit Blick auf Corona, sondern auch auf jede andere zukünftige Epidemie, muss die Krisensituation der hochbetagten Pflegebedürftigen in deutschen Pflegeheimen möglichst umfangreich und komplex abgebildet werden. Die Studie analysiert deshalb sowohl die in den Pflegeheimen getroffenen Maßnahmen hinsichtlich ihrer Wirkungen als auch die ärztliche Versorgungssituation. Anschließend sollen Schlussfolgerungen für notwendige Maßnahmen im Kontext des Infektionsschutzes in Pflegeheimen abgeleitet werden. (che)